Den größten Beitrag leistet im Wärmebereich momentan noch die Biomasse. Diese ist klimaneutral, weil Pflanzen das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 zuvor gebunden haben. Allerdings ist im Sinne von Umwelt- und Artenschutz das Potenzial für die Biomassenutzung weitgehend ausgereizt. Ein großer Wärmeschatz liegt jedoch in der Tiefe der Erde.
Gerade in geologisch besonders geeigneten Regionen – wie beispielsweise im Bayerischen Molassebecken oder im Oberrheingraben – kann die tiefe Geothermie eine herausragende Rolle übernehmen und mittels Fernwärmenetzen ganze Ortschaften oder städtische Quartiere versorgen. Die Studie „Klimaneutrales Deutschland: In drei Schritten zu null Treibhausgasen bis 2050“ hinterlegt dies mit Zahlen: Zehn Terrawattstunden Fernwärme sollen im Jahr 2030 aus tiefer Geothermie stammen – das wären rund 2,5 Millionen Haushalte mit jeweils 4.000 kWh Wärmebedarf pro Jahr.